Seit 2001 bietet die Frauenberatung Vermittlungsgespräche für Mädchen* und Frauen* mit Ess-Störungen, sowie längerfristige Beratungsreihen für erwachsene Frauen*, deren Ess-Störung unter anderem eine Folge von Gewalterfahrungen ist.
Ess-Störungen stellen ein sehr komplexes Problem mit vielfältigen Ausprägungen dar. Ausführliche Informationen finden Sie in spezieller Literatur. Unser Buchtipp: Christine Schröder, Silke Sachau: „Frauen mit Ess-Störungen erobern sich ihr Leben zurück“, Donna Vita Verlag, 1995, sowie spezielle Broschüren von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in Bonn (www.bzga-essstörungen.de).
Die Ursachen und Hintergründe einer Ess-Störung sind sehr vielfältig und ein Heilungsweg erfordert viel Mut und Geduld. Ca. 80% aller Mädchen* und Frauen*, die an einer Ess-Störung leiden, haben sexuelle Gewalterfahrungen und Grenzverletzungen erlebt. Hierfür bietet die Frauenberatung eine längerfristige Beratung an.
Nach einer grundlegenden Klärung, vermitteln wir auch an Ärzt*innen, Therapeut*innen und Fachkliniken weiter, wenn es die Situation erfordert. Außerdem bieten wir Informations- und Präventionsveranstaltungen zu dem Themenkomplex Ess-Störungen an.
Für diese Präventionsarbeit haben wir in Kooperation mit den Frauenbeauftragten des Landkreises Verden eine Handreichung für Schulen und Jugendarbeit entwickelt und herausgegeben mit dem Titel: „Wer bestimmt hier eigentlich, was schön ist?“, vom Schlankheits- und Schönheitswahn zur Ess-Störung. Sie enthält in einem Theorieteil spezielle Hintergrundinformation zu den gesellschaftlichen und individuellen Auslösern, sowie in einem Praxisteil konkrete Arbeitsmodule, mit denen an den verschiedenen Themen präventiv gearbeitet werden kann.